Familienfreundliches Personalmanagement, aber wie?
Spätestens seit Corona ist allen klar geworden: Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
ist eine Mammutaufgabe, vor allem, wenn Homeoffice gar keine Option ist, etwa wenn man im Einzelhandel tätig ist.
Und genau da kommen die Arbeitgeber ins Spiel. Wie kann man als Arbeitgeber den Mitarbeiter:innen unter die Arme greifen?
Denn klar ist: Wer als Arbeitgeber seine Mitarbeiter:innen in solchen Ausnahmesituationen im Stich lässt, hat bald keine Belegschaft mehr.
Wer sich in diesem Land dazu entschließt Kinder großzuziehen, wird eine Lektion wohl schnell lernen: Die Unterstützung, die man bräuchte, bekommt man nur in den wenigsten Fällen. Der Grund dafür ist die fehlende Infrastruktur. Wie soll man Ferien mit 30 Urlaubstagen überbrücken? Vor allem Frauen müssen ihre Karriere dafür einbüßen und wechseln in ein Teilzeitmodell, auch wenn sie es selbst gern anders hätten.
Kommen wir wieder zum Arbeitgeber. Hier ist das richtige Mindset Pflicht. Wer ein Elternteil ist, braucht vor allem eins im beruflichen Alltag: mehr Flexibilität. Das gilt in erster Linie für flexible Arbeitszeiten.
Betreuungsangebote der Arbeitgeber sind für viele berufstätige Eltern nicht individuell genug. So werden betriebseigene Kitas oft weniger in Anspruch genommen, als man bei der Implementierung vermutet hatte. Das verdeutlicht die Randstad-IFO-Personalleiterbefragung aus 2021. Überschaubare 3 % der Mitarbeiter:innen nutzten das erweiterte Betreuungsangebot in Betriebskitas, das immerhin 28 % der Unternehmen während der Pandemie geschaffen haben. Lediglich 5 % nahmen die digitalen Lern- und Beschäftigungsangebote wahr, die 29 % ihrer Arbeitgeber angeboten haben.
Wie schaffen Sie es nun ein familienfreundliches Personalmanagement zu führen?
Hören Sie vor allem zu, manchmal sind individuelle Lösungen vonnöten.
Ermöglichen Sie flexibles Arbeiten und das Remote-Working, das ist das mindeste. Denn spätestens seit Corona wissen wir, dass eine strickte Anwesenheitspflicht in Büros nicht maßgeblich zum Erfolg des Unternehmens beiträgt, sondern die Qualität der Arbeit. Wow, was für eine Erkenntnis.