Vom Cost Center zum Service Büro
Unserer Senior Beraterin Ulrike Velten ist es Leid, dass Personalabteilungen in Unternehmen mehrheitlich stiefmütterlich behandelt werden. Warum ein Wandel notwendig ist, erklärt sie hier:
Ein Costcenter ist ein in sich abgeschlossener, organisatorisch und meist technisch orientierter Teilbereich eines Unternehmens, der im Gegensatz zu einem Profitcenter aber keinen Zugang zum Markt hat. Dementsprechend kann in einem Costcenter auch kein Gewinnziel gesteckt werden, da ja keine Erlöse aus Markttätigkeit anfallen.
Aber was hat das jetzt mit Personalarbeit zu tun? Na ja, in der Regel werden Personalabteilungen immer nur als Costcenter wahrgenommen… natürlich, denn die Einstellung neuer Mitarbeiter:innen kostet Geld.
Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit, nur die Leistung der Personalabteilung zu bewerten, ohne dabei die Kosten in Relation zu stellen. Wenn die Personalabteilung als Servicecenter eingerichtet wird, geht es darum, die Unternehmensstrategien auf der Mitarbeiterebene umzusetzen und den Kund:innen eine möglichst umfangreiche Dienstleistung zu bieten.
Wie kann dieser Wandel stattfinden?
Um die Anforderungen der Kund:innen festzustellen, ist es sinnvoll, zu Beginn die Kund:innen hinsichtlich ihrer Wünsche, Erwartungen, Vorstellungen und Verbesserungsvorschläge zu befragen.
Dadurch kann unternehmensintern festgestellt werden, welche Anforderungen an die Personalabteilung gestellt werden, welche Aufgaben überflüssig sind, welche vereinfacht werden sollen und welche vielleicht als zu umständlich definiert wurden. Dadurch können Standards festgelegt und die Abläufe verbessert und beschleunigt werden.
So wird die Personalabteilung im Unternehmen nicht mehr nur als Geldfresser gesehen, sondern als das, was sie wirklich ist: Der Kern des Unternehmens, denn ohne (zufriedene) Mitarbeiter:innen gibt es kein fertiggestelltes Produkt und auch keine erbrachte Dienstleistung. So einfach ist das.