Top 1 Fehler im Recruiting: „Wir haben keine Zeit!“
Woran scheitert es immer? An der Zeit. Um auf dem aktuellen Arbeitsmarkt nicht unterzugehen, muss man die neusten Entwicklungen und Trends im Recruiting im Auge behalten. Sie haben noch nichts von TikTok gehört? Wie erreichen Sie dann mögliche Auszubildende?
Der Zeitmangel für dazu, dass man beim Schema F bleibt, oder überhastet neue Tools ausprobiert, die dann den Erwartungen nicht gerecht werden können. Ein Beispiel dafür wäre Werbung in den sozialen Medien: Wer diese ohne Konzept veröffentlicht, wird auch kaum Erfolge verzeichnen.
Die Recruiting-Welt ist mittlerweile so schnelllebig und anspruchsvoll geworden, dass man es sich in der Personalabteilung nicht mehr leisten kann am Ball zu bleiben. Dann fällt die Auswahl der passenden Tools und die damit verbundene Richtungsänderung sehr viel leichter.
Also: Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Recruiting-Strategie.
Top 2 Fehler im Recruiting: „Social Media bringt nichts“
Social Media Recruiting ist das aktuelle und ultimative Recruiting-Tool. Fakt ist, Kanäle wie Instagram, LinkedIn und TikTok sind extrem erfolgreich für das Recruiting, wenn man weiß wie sie einzusetzen sind. Deswegen sind sie ein fester Bestandteil unserer Strategien, um je nach Branche die gewünschten Zielgruppen zu erreichen.
Jedoch haben die meisten Unternehmen eine verzerrte Erwartungshaltung und meinen, dass Talente sich aufgrund eines Postings oder einer Direktansprache direkt bewerben. Dies ist natürlich nicht der Fall. Diesen Zahn müssen wir Ihnen leider direkt ziehen: In den sozialen Medien wird man mit Content überflutet, da braucht es Zeit, bis das Unternehmen es ins Gedächtnis der Kandidat:innen schafft.
Es geht hierbei also vielmehr um mittel- und langfristige Erfolge, die vor allem das Employer Branding betreffen. Dazu benötigt man vorzugsweise „echten“ Content, keine aufpolierten Imagevideos oder Stockfotos. Menschen folgen echten Menschen, also ermutigen Sie Ihre Mitarbeiter:innen mit Ihnen Bild- und Videomaterial zu erstellen. So geben Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht. Ohne Emotionen in den Postings werden Sie es schwer haben Likes und letztendlich Bewerbungen zu erhalten.
Top 3 Fehler im Recruiting: „HR macht alles allein“
Was es braucht: Ein unternehmensweites Verständnis für Personalbelange, sprich: Recruiting und Employer Branding. Arbeitgeber sprechen von agilem Arbeiten, schreiben aber ihre Stellenanzeigen nur auf StepStone aus, anstatt die Belegschaft mit digitalen Weiterempfehlungsprogrammen zu aktiveren. Kooperieren Sie mit der Marketing-Abteilung, um Werbung in den sozialen Netzwerken zu schalten.
Das größte Versäumnis besteht jedoch darin, dass viele Führungskräfte und Betriebsräte noch in den 90ern feststecken. Da hilft nur: Sensibilisierung, Weiterbildung und Zusammenarbeit innerhalb des Unternehmens, denn so lassen sich Stellen wesentlich schneller und auch qualitativ besser besetzen.
Recruiting-Strategie: Worauf kommt es 2023 an?
„Ganz klar die Digitalisierung. Ohne Bewerbermanagementsysteme, Online-Stellenanzeigen und Zoom-Interviews kommt heute kaum ein Arbeitgeber mehr aus, wenn es um das Recruiting geht. Hier am Ball zu bleiben und kontinuierlich zu justieren wird die nächsten Jahre bestimmen.
Im Employer Branding hingegen geht es klar um Werte und Positionierung. Mit flachen Hierarchien und angenehmen Arbeitsklima überzeugt man heute weder Berufserfahrene noch Berufseinsteiger:innen. Die größte Chance für Arbeitgeber liegt in einer Arbeitgeberpositionierung, die authentisch und glaubwürdig ist, keinen Trends folgt, sondern die Arbeitskultur ansprechend transportiert. Einige Unternehmen haben diesen Weg bereits eingeschlagen – für viele andere aber ist es noch ein weiter Weg.“ – Peer Bieber.