Der öffentliche Dienst kollabiert
was Bürger ahnen wird schon bald wahr
Strategiestudie 2025 – Öffentlicher Dienst
Steigende Personalkosten – aber keine Effizienz, keine digitalen Systeme, keine Kompetenzen: Der Staat verliert seine Wirkung
Verwaltungen geraten außer Kontrolle: Die Kosten steigen, die Fachkräfte fehlen, die Prozesse brechen ein. Was viele für Überlastung halten, ist in Wahrheit der Anfang vom Funktionsverlust. Eine neue Studie der ArbeitgeberGold GmbH belegt das strukturelle Versagen – und zeigt, wie es jetzt noch gestoppt werden kann.
Deutschlands Verwaltung steht vor dem Kollaps – und mit ihr geraten Staat, Wirtschaft und Gesellschaft unter Druck. Was heute schon Millionen Bürger als lähmende Bürokratie erleben, ist erst der Anfang: Die Verwaltung verliert ihre Funktionsfähigkeit – mit weitreichenden Folgen für die Zukunftsfähigkeit des Landes.
Eine aktuelle Strategiestudie der ArbeitgeberGold GmbH zeigt das ganze Ausmaß: Ausgewertet wurden über 120 Projekte aus dem Zeitraum 2023 bis 2025. Das Ergebnis ist eindeutig:
- Bis 2030 scheidet mehr als ein Drittel der heutigen Beschäftigten altersbedingt aus.
- In Schlüsselbereichen wie IT, Bau und Soziales liegt der Rückgang deutlich höher.
- Gleichzeitig brechen die Bewerberzahlen um über 50 % ein.
Der Befund: Klassisches Recruiting ist wirkungslos geworden. Ohne tiefgreifende strukturelle Neuausrichtung droht in vielen Verwaltungen der Verlust jeglicher Steuerungsfähigkeit.

Peer Bieber
Geschäftsführer und Leiter Beratung
„Die Verwaltung verliert nicht einfach nur Personal – sie verliert ihre Steuerungsfähigkeit. Und damit ihre Funktion – für Bürger, Wirtschaft und Staat“, warnt Peer Bieber, Geschäftsführer der ArbeitgeberGold GmbH.
Während Unternehmen längst auf digitale Workflows, Datensteuerung und effiziente Personalplanung setzen, verharren viele Verwaltungen in veralteten Strukturen.
Die Folge: unbesetzte Stellen, überlastete Mitarbeitende, lange Verfahren – und eine Kostenexplosion. Laut Studie steigen die Personalkosten bis 2030 in vielen Verwaltungen um mehr als 20 % – ohne zusätzliche Leistung, Personal oder Entlastung.
Vier Stellschrauben, die jetzt zählen
Die ArbeitgeberGold-Studie identifiziert vier zentrale Handlungsfelder, die über die Zukunftsfähigkeit des öffentlichen Sektors entscheiden:
- Strategische Personalplanung
Seit Jahren wird ersetzt, was wegbricht – ohne zu fragen, ob es überhaupt noch gebraucht wird. Wer so weitermacht, verliert nicht nur Personal, sondern Richtung. - Personal effizient einsetzen
Fachkräfte sind da – aber oft an der falschen Stelle. Wenn Planstellen wichtiger sind als Wirkung, wächst nur der Frust. Leistung braucht Struktur, nicht Zuständigkeit. - Recruiting & Onboarding modernisieren
Bewerber fehlen? Meist nicht – sie steigen nur früher aus, als man merkt. Der Haken liegt im Prozess: zu langsam, zu starr, zu unklar. Wer das ändert, gewinnt mehr als Kandidaten. - Prozesse digitalisieren
Viele denken bei Digitalisierung an Bürgerportale. Doch die größten Potenziale liegen intern: Einarbeitung, Terminsteuerung, Ressourcenplanung – genau dort liegt der Hebel.
Die Studie basiert auf quantitativen und qualitativen Daten aus Verwaltungen unterschiedlichster Größen – von kleinen Einheiten bis hin zu Großverwaltungen mit über 8.000 Mitarbeitenden.
Der Zusammenbruch ist absehbar – und er wird nicht abstrakt bleiben. Er trifft Schulen, Bauprojekte, soziale Dienste – alles, worauf ein funktionierendes Land angewiesen ist.